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Wissenswertes über die Rettungshundearbeit im Allgemeinen

Unsere Taucher stehen bei einem Ertrunkenenfall immer wieder vor den gleichen Schwierigkeiten. Mit wenigen zur Verfügung stehenden Kräften muss ein nur vage definiertes Gebiet abgesucht werden. Zudem steht ihnen für die Arbeit unter Wasser nur ein begrenzter Zeitraum zur Verfügung.

Gerade bei der Wassersuche muss in der Regel davon ausgegangen werden, dass keine Lebendfund sondern nur noch eine Leichenbergung erfolgt. Wasserortungshunde sind für diesen Fall speziell ausgebildet worden. Sie zeigen nicht nur lebende Personen am Uferrand, sondern auch Leichen unterschiedlicher Verwesungsstadien, unterhalb der Wasseroberfläche an.

Im Einsatzfall heißt dies, dass der Hund, begleitet von seinem Hundeführer, auf einem Boot langsam über das Wasser gefahren wird. Sobald der Hund menschliche, zur Wasseroberfläche aufsteigende Witterung aufnimmt, zeigt er dies an. In vielen Fällen suchen parallel zu den eingesetzten Rettungshunden für die Wasserortung Flächensuchhunde die Uferbereiche ab.

Beim Einsatz von Rettungshunden in der Wasserortung ergiebt sich somit für die Taucher der Vorteil von kürzeren Tauchzeiten durch gezielte Tauchgänge.

Je nach Art des Gewässers, der Strömung, der Wassertemperatur und der Witterung ist keine punktgenaue Ortung der ertrunkenen Person möglich. Realistisch ist allerdings eine Ortung in einem Radius von 15-20 Metern. Nach Erfahrungswerten erfolgt die Geruchsverteilung kegelförmig mit der Spitze des Kegels in der Nähe zum Opfer.

Auf offener See, in einem Fluss mit starker Strömung, unterhalb einer geschlossenen Eisdecke, bei Witterungsverhältnissen mit starken Niederschlägen oder auch bei Gewitter oder Sturm kann leider keine effektive Wasserortung mit Rettungshunden durchgeführt werden.

Die Teams können bei „moderater“ Witterung und sowohl bei Tag als auch in der Nacht eingesetzt werden. Hinweise wie Kleidungsstücke mit dem individuellen Geruch der vermissten Person sind nicht erforderlich. Wasserortungshunde sind so trainiert, dass sie jeden menschlichen Geruch anzeigen. 

Seit 2021 stehen dem Ortsverband Gerbrunn zwei Wasserortungsteams zur Verfügung.

Ausrüstung für Mensch und Hund

Der Rettungshund wird nach den spezifischen Anforderungen des Einsatzes ausgerüstet:
Für die Arbeit im Boot gibt es auf dem Markt verschiedene Schwimmhilfen für den Rettungshund, die mit einer Rettungsschlaufe ausgerüstet sein sollten.

Flächensucher tragen eine Kenndecke, um den Rettungshund als – auch in Waldgebieten – freilaufenden, nach vermissten Personen stöbernden Rettungshund zu kennzeichnen.

Der Rettungshund im Gebäude- oder Trümmereinsatz hat keinerlei Kennzeichnung (auch kein Halsband) um die Gefahr des Hängenbleibens zu vermindern.

Der Mantrailer hat ein spezielles Suchgeschirr, das erlaubt die Suchleine ohne Einschnürungen zu befestigen. Das Geschirr sollte Reflektionsflächen haben und der Hund muss zusätzlich durch ein Licht gekennzeichnet sein.

Die Hundeführer tragen DLRG-Einsatzkleidung, die entsprechend der Gefährdungsanalyse der Staffelleitung ergänzt wird. So wird die Standard-Einsatzbekleidung u.U. durch Helm, Handschuhe und Sicherheitsstiefel der Klasse S2 oder S3, Infektionshandschuhe oder Schutzkleidung gegen schlechtes Wetter und Rettungsweste ergänzt.

Da die Suchen nach vermissten Personen oft im öffentlichen Verkehrsraum stattfinden, sind die Vorschriften der BAGUV hierzu besonders zu beachten.

Ein Funkgerät, Kompass, evtl. ein GPS-Gerät sowie ein Rucksack mit Erste-Hilfe Material für Mensch und Hund sowie Wasser für den Hund ist ebenfalls mitzuführen. Auch das Spielzeug oder die Leckerlis für den Hund zur Bestätigung gehören in dieses Gepäck.

Rettungshunde suchen nach menschlicher Witterung und ermöglichen so ein schnelles Auffinden der in Not geratenen Person.

Was bedeutet dies nun konkret in unserer Rettungshundestaffel?

Unsere Hunde suchen generell nach dem Geruch von lebenden Menschen, die Personenspürhunde nach dem Geruch eines ganz bestimmten Menschen. Dies trainieren wir regelmäßig.

Suizidenten und Personen, die bereits verstorben sind, begegneten uns in 10 Jahren Einsatztätigkeit ebenfalls. Nicht von jedem Hund werden sie zuverlässig angezeigt. Manchmal verändert sich auch die gewohnte Anzeige und man muss seinen Hund genau kennen und „lesen“ können. Dies geschieht je nach Fortschritt der Veränderung des Geruchs vom Lebendgeruch zum Leichengeruch. Daher trainieren und konditionieren wir unsere Rettungshunde nicht nur darauf, lebende Personen zu suchen, sondern wir gewöhnen unsere erfahrenen Einsatzhunde auch an Geruch von bereits verstorbenen Menschen. Hierzu erzeugen wir einen Mischgeruch von Lebenden und Verstorbenen. Die größte Schwierigkeit ist die Auswahl und das Beschaffen geeigneter Übungsmaterialien. Die Hundenase ist so empfindlich, dass sie zwischen dem Geruch von tierischem Aas und menschlichem Leichengeruch unterscheiden kann. So benutzen wir in der Regel ein Stück Stoff, das in der Nähe eines Verstorbenen aufbewahrt wurde und das wir mit Genehmigung der Angehörigen erhalten durften.

Bei einer Suche wird dieses Stück Stoff dann in einem Behältnis, meist ein kleines Glas mit Löchern im Deckel zwecks Geruchsdurchlässigkeit neben unserer normalen Versteckperson deponiert.

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